Practica FX 2

Hersteller VEB Kamerawerke Niedersedlitz,
Edgar-André-Straße 56, Dresden A 17
Modell Practica FX 2
Baujahr ab 1956-1958
Filmformat Kleinbildfilm 24 X 36 mm
Objektiv Hersteller
Modell
hier Carl Zeiss Jena Tessar 2.8/50
Nr. 5236743
Verschluss Tuchschlitzverschluss 1/2" - 1/500 und "B"
Belichtungsmessung ohne
Fokussierung Manuell
Blitzanschluss für F und X
Aus der Bedienungsanleitung: Die Kleinbild-Spiegelreflex-Kamera "Praktica FX 2", ein Meisterwerk deutscher Wertarbeit, erschließt dem Amateur und Fachmann vielseitige und reizvolle Aufnahmegebiete.
Die Vorzüge des einäugigen Reflex-Kamera-Systems treten bei der Praktica FX 2 besonders deutlich in Erscheinung. Sie zeigt bereits vor der Aufnahme ein helles, parallaxfreies Mattscheibenbild des Motives, und so können Schärfentiefe und Bildausschnitt genau festgelegt werden.
Wechselobjektive mit verschiedenen Brennweiten, teils mit automatischer Springblende versehen, gestatten eine universelle Verwendung der Kamera für Fern- und Nahaufnahmen.
Links abgebildet: Zur Ergänzung des Suchersystems kann als Zusatzgerät ein einsetzbares Umkehrprisma Verwendung finden, das ein aufrecht stehendes und seitenrichtiges Mattscheibenbild zeigt.
Im Bild links die FX 2 mit dem aufgeklappten Mattscheibensucher. Rechts neben dem Sucher sitzt der Zeiteneinstellring mit dem darüber angeordneten Rändelknopf. Auf der Zeitscheibe befinden sich schwarze Zahlen für kurze Belichtungszeiten und rote Zahlen für lange Belichtungszeiten sowie für "B".
Schräg rechts daneben sitzt der Entsperrknopf zum Rückspulen des Films, ganz rechts das Spannrad mit dem Zählwerk.
Links auf der Kamera sitzt das Rückspulrad.
Die Kamera verügt über zwei Blitz-Kontaktbuchsen. Oben für "X", unten für "F". Die Buchstaben sind im Kunstleder zu erkennen.
Der Sucher insgesamt ist recht "selten". Hier einmal abgebildet mit dem angebrachten Prismenaufsatz.
Ohne Aufsatz erinnert er an die alte Zenit Kristall. Auf der Seite "Sowjetcams" abgebildet und beschrieben. Eine immer wieder empfehlenswerte Seite.
Für die schnelle Aufnahme läßt er sich zum Sportsucher umbauen.
Dazu wird an der Hinterseite ein kleiner Rahmen nach oben gezogen. Die einschwenkbare Lupe wird dafür nach oben geschwenkt.
Die Springblende mit ihren 8 Lamellen wird durch Drehen des Blendenrings bis vor die 2,8 geöffnet. (Von vorn gesehen im Uhrzeigersinn). Bei der Aufnahme springt sie dann zu (schließt sie sich dann) auf den eingestellten Wert.
Hier ist die Blende auf 8 eingestellt. Die Werte müssen durch Zurückdrücken und wieder nach vorne Ziehen des Blendenrings eingerastet werden. Ist das Objektiv gut in Ordnung, dann dreht sich der Blendenring leicht durch Federspannung immer von der Stellung zum Öffnen (neben der 2,8) bis auf den eingestellten Wert zurück. So war das vor Erfindung der Automatikblende, die kombiniert mit einem Rückschwingspiegel ja immer gleich wieder die Blende öffnet.
Aber von beiden neueren Errungeschaften ist hier noch nicht die Rede, schließlich haben wir erst 1956. Geduld also.

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