umgebaute Bolex B-8L, Doppel 8 Schmalfilmkamera

Hersteller Paillard Bolex
Sainte-Croix, Schweiz
Modell ursprünglich B-8L
Baujahr 1959, Gehäusenr. 756808
Objektiv Hersteller
Modell
Kern Paillard
Yvar 1:1,9 / 13 mm Fixfokus
Ganggeschwindigkeit 12, 16, 18, 24, 32, 48 und 64 Bilder pro Sekunde.
Belichtung Belichtungsmesser abgebaut
Eine Bolex aus der Schweiz, dem Land, das seinerzeit mit Feinmechanik weltführend war. Wenn man mit Normal (oder Doppel) 8 noch einmal filmen möchte, dann kommt man an dieser Marke nicht vorbei. Die Modelle für dieses Filmformat, die B 8er-Serie zeichnete sich durch tolle Handlichkeit, geringe Größe und wenig Gewicht aus. Natürlich auch Präzision und wie man heute merkt, unendlich lange Lebensdauer.
Die Kamera wie abgebildet, ist von mir verändert. Sie hatte einen hakeligen Belichtungsmesser, den ich abgebaut habe. Stattdessen hat sie dort von meiner C8 den Rahmen der Sucherlinse mit dem Modellschild C-8 angebracht bekommen.
Nun bietet sie Platz für die größten Objektive. Abgebildet ist das Arco Tele 1:1,4/38 mm, darunter das kleine Yvar.
Von vorn sieht man nun noch beide Modellschilder, B-8L und C-8. Den Belichtungsmesser werde ich nicht sehr vermissen, denn sein Bereich geht standardmäßig nur bis 40 ASA. Filme bekommt man zur Zeit aber nur mit 100 und mehr ASA.
Und selbst dieses 6-fache, lichtstarke Teleobjektiv von ARCO findet nun Platz.
Es hat einen angeflanschten Reflexsucher.
Wer noch im Foto Kleinbildformat denkt, kommt bei diesem Objektiv schnell zum Rechnen und Schwärmen. 6-fach hätte da bedeutet ca. 300 mm und das bei einer Lichtstärke von 1:2,8. Die gab es damals für ein 135er Tele, für ein 300-er Tele z. B. für Olympus OM war damals eine Lichtstärke von 1:4,5 aktuell.
Das B8L-Schildchen auf dem Auslöser habe ich entfernt und durch ein Stück Kunstleder ersetzt. Die oben eingravierte Modellbezeichnung C-8 wird bleiben. Kenner sehen aber gleich, daß hier manipuliert wurde. Eine C-8 hat schließlich nur eine Objektivaufnahme.
Der Blick von oben zeigt vorn die Vorwahlblende. Sie ist nötig, um bei voll geöffnetem Objektiv zu fokussieren und dann für die Aufnahme wiederum abzublenden. Alles vom Stativ, versteht sich.
 
 Gerade heute, am 16. Mai 2013 erhielt ich die ersten Filme von Andec zurück. Mit dem auch erst kürzlich erworbenem Bolex 18-3 DUO-Projektor habe ich mir die Filme gleich angeschaut. Abgesehen von meinen Bedienungsfehlern bin ich fast begeistert. Scharfe Aufnahmen auf schwarz-weiß, beim Betrachten vergißt man auf alle Fälle, daß die Zeit schon 2013 geschlagen hat. Macht Spaß - also ran an die alten Kameras und Filme gekauft, Video ist vergleichsweise langweilig gegen diese schöne alte Technik.

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