Balda Baldamatic III
Messsucherkamera mit Wechseloptik und Zentralverschluss Synchro Compur

	Hersteller (Angaben aus dem virtuellen Fotoapparatemuseum Hubertus Bendi) Balda Kamerawerk Bünde Modell Balda Baldamatic III Filmformat 24 x 36 mm, Kleinbildfilm 135 Baujahr 1961 -1964 Objektiv Hersteller Modell Schneider Kreuznach Curtagon 1:2,8/35 mm Xenon 1:1,9/50 Tele-Xenar 1:4/135 Bajonett DKL Verschluss Synchro Compur 1" - 1/500 und "B" Bajonett DKL Belichtungsmessung eingebauter Nachführbelichtungsmesser Fokussierung gekuppelter Entfernungsmesser Blitzanschluss Blitzschuh ohne Mittenkontakt PC-Buchse für X und M vorn am Gehäuse
	-1- Als ich vor einigen Jahren meine Iloca Electric bekam, hatte ich keinerlei Kenntnis von ihr und auch nicht von ähnlichen Kameras. Nach und nach stellte ich fest, dass mit dem Synchro-Compur Verschluss mit Wechselbajonett von Fa. Deckel mehrere ähnliche Kameras in Deutschland gebaut wurden. Eine davon ist diese äußerst seltene Baldamatic III. Die anderen Baldamatic Modelle, also I und II hatten Festobjektive. Die Baldamatic zieht den Film von rechts nach links durch. Mit jeweils einer halben Umdrehung wird der Film mit dem Schnellspannhebel links unten (auf dem Foto rechts) weiter transportiert und natürlich der Verschluss erneut gespannt. Das was auf der anderen Seite wie ein Spannhebel aussieht, wird wenn ausgeklappt zur Rückspulkurbel. Unter dem Schnellspannhebel sitzt auch noch das Bildzählwerk (hier vom Hebel verdeckt und nicht zu sehen).
	-2- Der kleine Schlitz rechts neben dem Typenschild ist für einen ansetzbaren Motorantrieb, den "Servo Baldamat"
	-3- Kodak baute eine sehr ähnliche Kamera, die Retina III S. Mittlerweile auch in meiner Sammlung und hier zu sehen. Zusammen mit der Iloca oder Graflex Electric haben diese 3 Kameras ansich ein identisches Bajonett und einen identischen Verschluss. Meine beiden Elektrokameras sind noch nicht fertig, aber einen Vergleich zwischen der Retina III S und der Baldamatic III fällt zu Gunsten der Balda aus. Warum: Der im Sucher sichtbare Nachführbelichtungmesser macht die Kamera in jeder Aufnahmesituation überlegen und einfach bequemer. Das Foto zeigt die Kamera ohne Objektiv. Bitte vergleichen Sie mit den Bildern von meiner Iloca Electric oder Retina III S. Es gibt nur winzige Unterschiede im Bajonett. Mit einer Fräse kann man die Objektive für die anderen Modelle passend machen.
	-4- Links habe ich das Foto neu eingefügt. Es zeigt die Balda-matic III mit dem Objektiv meiner Iloca Electric, dem Steinheil Culminar 1:2,8/50 mm, nachdem ich das Bajonett verändert habe. Das Culminar ist genau so klein wie das Schneider Curtagon Weitwinkel.
	-5- Hier ein Foto mit dem kleinen und leichten Weitwinkel Schneider Curtagon. Im Sucher sind Markierungen für die 3 möglichen Brennweiten 35 - 50 und 135 mm angebracht. Je nach Entfernung sorgt der Sucher für einen Parallaxausgleich.
	-6- Und hier die Kamera mit dem Tele-Xenar. Das Objektiv ist eigentlich nicht groß, aber an der kleinen Kamera wirkt es sehr wuchtig. Die drei großen Fenster oben kurz erklärt: Links Sucherdurchblick, in der Mitte hinter dem Milchglas die Einrichtung für den Leuchtrahmensucher mit der Parallaxverstellung, rechts Belichtungsmesser und zweiter Ausblick für den Entfernungsmesser. Ersterer sitzt mit im Sucher.
	-7- Die Rückseite ist schlicht und einfach. Die Kamera ist recht klein, für meine Hände fast zu klein. Ich werde sie deshalb "an die Kette legen". Also eine Umhängekette montieren, damit sie nicht herunter fällt. Eine Bereitschaftstasche teilt sich diese Kamera nun mit der neu beschafften Balda Super Matic. Mittlerweile habe ich mehrere Filme "verschossen". Ergebnisse davon stehen bei Flickr.com

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